EA Access

Playstation+ machts vor, Games with Gold machts nach und nun will auch noch EA mit mischen. Wovon ich rede? Spiele Abos auf Konsolen um den Gamern für kleines Geld ein großes Angebot zu bescheren. Bei Playstation+ zahlt man beispielsweise 6,99€ für einen Monat, 14,99€ für drei Monate oder 49,99€ für ein Jahr. Dafür bekommt man dann jeden Monat Spiele, für die PS3, die PS4 und die PSVita und kann diese, solange das Abo läuft ohne weitere Kosten spielen. Des Weiteren gibt es exklusive Rabatte und Demos. Microsoft hatte das Konzept nach einiger Zeit aufgegriffen und leicht angepasst für die Xbox360 angeboten. Das Ganze nennt sich hier Games with Gold und ist kein zusätzliches Abo, sondern bereits in der kostenpflichtigen Xbox Live Goldmitgliedschaft enthalten. XBLG gibt es ab 6,99€ für einen Monat, 15,99€ für drei Monate und 59,99€ für ein Jahr. Im Abo sind jeden Monat zwei Spiele für die 360 enthalten, die auch über die Dauer des Abos hinaus noch gespielt werden können. Seit kurzem gibt es Games with Gold auf auch der XboxOne, hier hat man sich jedoch dazu entschlossen, die Spiele, wie bei Sonys Pendant, nur noch über die Dauer des Abbonements frei zu schalten. Zudem gibt es auch hier exklusive Rabatte von bis zu 75% auf ausgewählte Spiele, Add-Ons und Arcade-Games für Goldmitglieder. Die Preise sind sowohl beim Angebot von Sony als auch beim Dienst von Micorosft die UVP vom Hersteller und im Internet oftmals auch günstiger zu finden.
Alles in allem ein schickes Angebot. Sonys Verführungskünste waren groß genug, um mir im letzten Jahr ein Jahresabo aufzuschwatzen. Letztendlich gespielt habe ich aber keines der mir „kostenlos“ bereitgestellten Spiele. Bei Games with Gold sieht es zwar ähnlich aus, doch die Goldmitgliedschaft habe ich bereits seit Jahren und verlängere diese so selbstverständlich, wie meine Haftpflichtversicherung. Auch hier habe ich bereits einiges geladen und im Gegensatz zur PS3 und Vita immerhin auch gespielt. Zwar auch nur einen Bruchteil von dem, was es überhaupt im Angebot gab, aber immerhin. Nun kann man meinen, dass diese Spiele Abos ja eigentlich eine super Idee sind, denn die Hersteller bekommen vielleicht noch mal einen kleinen Obolus und die angebotenen Titel werden von Leuten gespielt, die sonst vielleicht kein Interesse gehabt hätten. Gerade auf der Playstation hat sich aber der Trend breit gemacht, bei vielen Games mit dem Kauf einfach generell zu warten, da dort recht schnell Spiele im Plus-Abo angeboten werden; geht damit den Publishern nicht letztendlich sogar Geld durch die Lappen? Die Frage kann ich hier nicht beantworten, da mir dazu einfach zahlen fehlen. Microsoft hingegen stellt sich hin und bietet ziemlich alte Titel und oft auch ziemlich uninteressante und eh recht billige Titel an.
Eigentlich müsste man meinen, dass nun Nintendo nun der dritte Anbieter im Boot hätte sein sollen. Aber, wenn man sich auf eines verlassen kann, dann auf Nintendos Unangepasstheit an die Konkurrenz. Ich persönlich gehe auch nicht davon aus, dass Nintendo in dieser oder einer der nächsten Generationen einen ähnlichen Service anbieten wird. Nein, der dritte Service dieser Art ist von Electronic Arts und vorerst exklusiv auf der XboxOne erhältlich, Sony hat laut eigener Aussage auch kein Interesse an dem Dienst, was aus meinen Augen verständlich ist, denn wenn nun jeder Hersteller selber anfängt Abonnements zu verhökern, werden die eigenen Angebote ja unattraktiver, zumal die Publisher langfristig wohl lieber das Geld komplett am Plattformbetreiber vorbei in die eigene Tasche schaufeln werden; dies setzt letztendlich natürlich voraus, dass sich EA Access durchsetzt. Nun was genau bekommt man bei EA Access? Für 3,99€ im Monat bzw. 24,99€ im Jahr erhält man Zugriff auf den EA-Vault. Eine laut EA immer wachsende Spielesammlung, bei der zu Beginn des Beta-Tests die folgenden Spiele verfügbar sind: FIFA 14, Madden NFL 25, Peggle 2 und Battlefield 4. Zudem erhalten Mitglieder 10% auf EA eigene Games und Add-Ons, wenn diese im Xbox Store als Downloadtitel gekauft werden. Zudem gibt es den Punkt Play First, bei dem man mit einer Access Mitgliedschaft bereits fünf Tage vor dem offiziellen Start das Spiel laden und ausprobieren kann; gefällt es einem, kann man es zum Start kaufen und seinen in der „Demo“ bereits erspielten Spielstand mitnehmen. Den Anfang machen hier Madden NFL 15, NHL 15, FIFA 15, NBA LIVE 15 und Dragon Age: Inquisition, weitere Titel werden auch hier folgen.
Ich sehe ein dunkles Zeitalter auf uns zu kommen, wenn EA mit diesem Konzept Erfolg hat, denn dann werden wir in Zukunft mit Abos von Sony, Micrsosoft, Ubisoft, Activison, Take-Two, Sega, Capcom, Disney und wie sie alle heißen überhäuft und zahlen uns letztendlich dumm und dämlich, für einen Service den eigentlich niemand braucht und vermeintlichen Rabatt, den der Kunde letztendlich gar nicht mehr hat. Das Konzept, welches Sony und Microsoft hier ausgearbeitet haben, brachte wenigstens noch einen gewissen Mehrwert für die jeweilige Gebühr mit sich. Von EA hingegen wird dieses Konzept nun aber völlig ad absurdum geführt. Für den Hersteller lohnt sich das Geschäft natürlich, doch der Kunde ist, wie so oft mal wieder der gelackmeierte.
Kommentar verfassen