Captain America: Civil War

Das Marvel Cinematic Universe wurde kürzlich um einen Film erweitert und was für einen. Captain America: Civil War reiht sich wie auch die anderen Filme und Serien-Elemente perfekt ins Universum ein und spinnt den roten Faden, dessen Grundlage bereits im Jahr 2008 mit dem ersten Iron Man Film geschaffen wurde weiter. Die Geschichte hier dreht sich aber natürlich hauptsächlich um Steve Rogers (Chris Evans) alias Captain America und setzt somit die Geschehnisse aus Captain America: Return of the First Avenger (Winter Soldier) direkt fort.

Der Winter Soldier, Bucky Barnes (Sebastian Stan) wird gejagt, da er für einen Terroranschlag auf das UN Hauptquartier verantwortlich gemacht wird. Sein alter Freund Steve glaubt jedoch nicht an dessen Schuld und versucht seinem alten Kameraden zu helfen. Dabei geht einiges zu Bruch und am Ende stehen die Avengers, die die ganze Zeit in nahezu voller Besetzung mit mischen, vor der Wahl sich selbst unter Aufsicht stellen zu lassen oder sich in die Illegalität zu bewegen und weiterhin auf eigene Faust zu agieren. Hierbei kommt es zum Bruch der beiden Lager und so bilden sich #TeamTony und #TeamSteve die sich gegenseitig das Leben schwer machen; doch am Ende lacht natürlich ein Dritter über diese gut inszenierte Einlage.

Zu Beginn dümpelt der Film erst ein wenig vor sich hin, kommt dann aber nach einer guten halben bis dreiviertel Stunde richtig in fahrt und lässt dann bis zum Abspann eigentlich keine Müdigkeit mehr aufkommen. Verbindungen wurden vertieft, gebrochen und neu gebildet, Charaktere weiter entwickelt und deren Hintergründe und Motive weiter beleuchtet. CACW bietet zudem einige nette Überraschungen, zumindest wenn man sich vorab nicht zu sehr mit dem neusten Produkt aus dem Hause Marvel beschäftigt hat. Abzuwarten bleibt jetzt, wie sich die Ereignisse nun auf die weitere Entwicklung des Cinematic Universe auswirken.

Man muss Marvel einfach eines lassen, sie können Storys erzählen, imposante Bilder liefern und einen trotz prekärer Situationen noch zum schmunzeln oder gar lachen bringen. Zeitweise hat man zwar das Gefühl eher einen Avengers als einen Captain America Film zu schauen, was bei der starken Verwebung des Universums untereinander aber wohl kaum ausbleibt und letztendlich auch nichts schlechtes ist. Sound und Optik waren mal wieder erste Güteklasse. Ich habe den Film in der 2D Version gesehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass die 3D Variante wirklich einen Mehrwert bietet. Wenn man Negativpunkte nennen will, muss man sich meiner Meinung nach schon richtig anstrengen. Vielleicht die Masse an zivil Schäden, die die Avengers bei Ihren Streitereien selber heraufbeschwören. Aber das ist einfach jammern auf hohem Niveau, die Frage ist viel eher, kann es noch besser werden?

tl;dr
Seht ihr DC, so wird es gemacht. Super Unterhaltung, fette Action, nette Wendungen, tolles Bildmaterial und trotzdem oder gerade deswegen eine gute Geschichte eindrucksvoll präsentiert. Einen Punkt Abzug, damit ich seriöser Wirke.

Meine Wertung: 9/10