Godzilla Minus One

Die Veröffentlichung von Godzilla Minus One in der Deluxe Edition auf 4K Ultra HD Blu-ray ist aus meiner Sicht ein absolutes Must Have für Sammler und Fans der ikonischen Riesenechse. Als ich Ende Dezember 2023 aus dem Kino kam, war für mich klar, den Film brauche ich in meiner Filmsammlung. Umso schockierter war ich, als ich feststellen musste, dass für Deutschland kein Veröffentlichungstermin für den Heimkinomarkt festgelegt wurde. Erst im Oktober 2024 wurde eine Heimkino Auswertung angekündigt. Die Blu-ray erschien dann im Dezember 2024, die 4K Variante in der Deluxe Sammler Edition kam erst vor wenigen Tagen, Mitte April 2025 raus. Das Boxset habe ich direkt zur Ankündigung im Oktober letztes Jahr für 79,90€ im Akiba Pass Onlineshop vorbestellt. Hier wurde meine Vorfreude durch die beigelegten Extras, einen Jutebeutel mit Godzilla-Aufdruck und einen Vinyl Sticker des wohl bekanntesten Kaijus der Welt, noch gesteigert.
Die Box selbst sieht wirklich Hochwertigkeit aus. Die hochglänzende Verpackung schützt den wertvollen Inhalt und präsentiert ihn zugleich ansprechend. Neben dem Hauptfilm auf 4K-Ultra HD Blu-ray und Standard Blu-ray enthält die Edition auch „Godzilla Minus One – Minus Color“, eine Schwarz-Weiß-Version des Films. Zusätzlich bereichern eine Bonus-Disc mit umfangreichem Behind-the-Scenes-Material, ein detailliertes Booklet sowie Artcards das Set.
Das Bonusmaterial

Die Bonus Disc ist für mich wirklich ein richtiges Schmankerl gewesen. Sie hat eine Laufzeit von rund 176 Minuten und enthält Interviews und Talkrunden, beispielsweise mit Regisseur Takashi Yamazaki und anderen Gästen bei Filmvorführungen. Es gibt ein Making-of und Behind-the-Scenes-Material, das die Produktion des Films beleuchtet. Spezielle Features zur Erstellung der visuellen Effekte und einige Eventaufnahmen wie Pressekonferenzen oder Filmvorführungen bei internationalen Festivals. Der Ton liegt hier ausschließlich auf japanisch vor, es gibt aber deutsche Untertitel.
Gerade dieses Bonusmaterial war für mich bereits zu DVD Zeiten, die Älteren unter uns erinnern sich vage, der Hauptgrund eine Filmsammlung aufzubauen, weil es damals oft auch Werbewirksam genutzt wurde, dass Bonuscontent, wie Making-Of und Behind-the-Scenes Material enthalten ist. Heute gibt es so etwas kaum noch und wenn, fast nur noch bei solchen Deluxe Editionen.
Weil ich den Film bisher nur im Kino gesehen und zu Hause bisher nur mal einzelnen Szenen geschaut habe, habe ich mich zusätzlich über die technische Umsetzung informiert. Die 4K-UHD-Version bietet ein gestochen scharfes Bild mit beeindruckender Detailtiefe. Besonders die dunklen Szenen profitieren von einem tiefen Schwarz und hervorragendem Kontrast, was die bedrohliche Atmosphäre des Films unterstreicht. Die Farbgebung ist natürlich und die HDR-Unterstützung hebt Highlights gekonnt hervor.
Auch der Ton weiß zu überzeugen. Der japanische Originalton liegt in Dolby Atmos vor die deutsche Synchronisation ist leider nur in DTS-HD Master 5.1 verfügbar. Hier hätte ich mir ebenfalls eine Dolby Atmos Spur gewünscht, die DTS-HD Tonspur, macht allerdings auch schon ordentlich Spaß. Vor allem während die brachialen Soundeffekte von Godzillas Zerstörungswut den Raum erfüllen, bekommt auch mein Subwoofer gut zu tun.
Minus Color aber Plus Atmosphäre
Ein weiteres Schmankerl ist die vorher angesprochene Schwarz-Weiß-Version „Godzilla Minus One – Minus Color“. Auch hier habe ich nur mal kurz durch geskipped. Die S/W-Fassung verleiht dem Film einen fast schon dokumentarischen Look, lässt ihn wie einen vergessenen Klassiker wirken. Der Verzicht auf Farbe verstärkt das Gefühl von Verlust und Trostlosigkeit, das den Film ohnehin durchzieht. Wer wie ich Fan von stilistischen Experimenten ist, bekommt hier durchaus auf seine Kosten und könnte darin mehr als nur ein Gimmick sehen.
Inhaltlich eine wahre Atombombe
Godzilla Minus One spielt in einem Land, das bereits am Boden liegt – und genau das ist der große emotionale Einstiegspunkt. Japan nach dem Zweiten Weltkrieg. Zerstört, traumatisiert, erschöpft. In dieser Situation lernen wir Kōichi Shikishima kennen, einen ehemaligen Kamikaze-Piloten, der seiner Mission entkam, aber innerlich zerbricht an der Schuld, die er mit sich herumträgt. Seine Geschichte ist keine typische Heldenerzählung, vielmehr geht es um einen Menschen, der lernen muss, wieder zu leben, Verantwortung zu übernehmen und sich der Vergangenheit zu stellen. Und das in einer Welt, in der gerade alles zerbricht – erneut.
Parallel zu seinem persönlichen Kampf erhebt sich eine neue Bedrohung: Godzilla. Anders als in vielen westlichen Ablegern ist der König der Monster hier keine Projektionsfläche für Actionspielzeug oder überdrehtes CGI-Gewitter, sondern eine tief verankerte Naturgewalt. Er ist nicht cool – er ist furchteinflößend. Und das ist wortwörtlich gemeint. Jeder seiner Auftritte geht unter die Haut. Wenn Godzilla auftaucht, ändert sich der Ton des Films. Es wird still. Schwer. Bedrückend. Nicht, weil man sich auf eine Zerstörungsorgie freut, sondern weil man Angst bekommt. Für die Figuren. Für die Welt. Für alles, was sich gerade wieder zu erholen versucht.
Der Film schafft es, eine dichte Atmosphäre zu erzeugen – fast schon beklemmend. Die zerstörten Städte, das Misstrauen gegenüber Autoritäten, die Hoffnungslosigkeit der Bevölkerung – all das wird nicht plakativ inszeniert, sondern schleicht sich ein. In kleinen Momenten. In Blicken. In Stille. Und genau das ist die große Stärke von GMO, er ist nicht einfach ein Monsterfilm, er ist ein Film über Menschen in einer Welt, in der das Unvorstellbare Realität wird.
Trotz seiner düsteren Grundstimmung ist der Film aber kein reines Leidensdrama. Immer wieder blitzen kleine Hoffnungsmomente auf: in der Begegnung mit einer Frau, die selbst alles verloren hat; im Aufbau einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft; in den Versuchen, irgendwie doch wieder einen Alltag zu erschaffen. Der Film gibt seinen Figuren Raum zum Atmen – und damit auch dem Publikum. Man ist nah dran, emotional involviert, fast wie Teil der Geschichte. Das ist selten, vor allem wenn man sich die Amerikanischen Varianten der letzten Jahre ansieht, die mir keine Frage auch Spaß machen, aber vor allem seit Godzilla vs. Kong immer klamaukiger wurden.
Mein Fazit

Godzilla Minus One ist ein Drama über Schuld, Verantwortung und den Versuch, inmitten von Trümmern einen neuen Anfang zu finden und das alles verpackt in einen kompromisslos inszenierten Katastrophenfilm, der die Figur Godzilla ernst nimmt wie kaum ein anderer. Es ist die perfekte Balance aus emotionalem Tiefgang und epischer Wucht – etwas, das selbst viele Hollywood-Produktionen mit dem Zehnfachen an Budget nicht hinbekommen.
Abschließend kann ich sagen, dass die Deluxe Edition aus meiner Sicht ein Muss für jeden Fan ist. Die hochwertige Verpackung, die hervorragende technische Umsetzung und das umfangreiche Bonusmaterial rechtfertigen letztendlich den Preis von 79,90 € allemal. Die zusätzlichen Goodies aus dem Akiba Pass Onlineshop, wie der Jutebeutel und der Sticker, runden das Gesamtpaket perfekt ab und machen diese Edition zu einem Highlight in jeder Sammlung. Wem das große Paket zu teuer ist, kann natürlich auch zur normalen Blu-ray oder dem 4K-Steelbook greifen. Wer jetzt sagt, ne, ich kaufe gar keine Disc kann den Film natürlich auch digital leihen oder aktuell (April 2025) noch bei Netflix streamen.




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